carry & smile - Lastenräder für die Bayreuther Region
Silvia Schultes (M. Sc. Geoökologie), Gerald von Seckendorff (Dipl. Betriebswirt) von Carry & Smile
carry & smile - Wie Silvia Schultes und Gerald von Seckendorff die Lastenräder aus Kopenhagen, Amsterdam und sog. "Cargobike-Festivals" nach Bayreuth brachten und wie es ihnen auf ihrem Gründungsweg ergangen ist, erzählen sie uns hier...
Gründungsgeschichte
Unsere Gesellschaft hinkt einer dringend erforderlichen Mobilitätswende vollkommen hinterher. Ein konstruktiver Beitrag hierfür ist zweifelsohne die Verbesserung bzw. Veränderung der sog. Mikromobilität - also innerstädtische (Transport-)Bewegungen im kleineren Radius. In benachbarten Ländern sind diese Entwicklungen zum Teil schon gut umgesetzt, u.a. mit Fahrrad-Transportlösungen, sog. Lastenrädern. Vor ein paar Jahren war hier in Oberfranken davon noch gar nichts zu vernehmen. Wir haben es uns deshalb mit der Gründung im Jahr 2018 zur Aufgabe gemacht, qualitativ hochwertige cargobikes in Bayreuth und Umkreis anzubieten und zu vermarkten. Diese Vehikel können einen guten Beitrag dazu leisten, einen Pkw bishin zum Kleintransporter partiell zu ersetzen, sowohl in privaten als auch professionellen Sektoren. Unser Unternehmen ist darauf fokussiert, interessierten (zukünftigen) Nutzer:innen eine kompetente, zukunftsorientierte Beratung anzubieten und alle daran gekoppelten Serviceleistungen durchzuführen. Das Ziel hierbei ist, möglichst umfassend Entscheidungsträger:innen davon zu überzeugen, diese Transportalternative sinnbringend einzusetzen.
Was war das ausschlaggebende Ereignis und die Motivation zur Gründungsidee?
Anfänglich die Begeisterung für den Erfindungsreichtum von kreativen Köpfen. Vor vielen Jahren konnte man in Städten wie Kopenhagen oder Amsterdam bereits recht individuelle Transport-Fahrradkonstruktionen sichten … und dann hat sich daraus eine Szene etabliert, die sich auf sog. ‘Cargobike-Festivals’ getroffen und sich mit Ihren Ideen gegenseitig inspiriert haben ...
Was ist die Vision von carry & smile und wie sehen die nächsten Schritte aus?
Die Vision ist einen substantiellen Beitrag zum Umdenken in der Bevölkerung und im daran gekoppelten Handeln zu leisten. Also das partielle Umsteigen auf CO2-neutrale Transportmittel. Hierbei ist sicherlich unser Dialog mit Unternehmen verbesserungs- und ausbaufähig.
Welche Gründungserfahrungen und –weisheiten können Sie an Interessierte (v. a. Studierende) weitergeben?
Ein guter Austausch mit der Gründungsszene, Business-Angels sowie Gründungsberater:innen ist unabdingbar. Ein solider Geschäftsplan mit diversen - auch Exit - Szenarien ebenso.
Was waren die größten Hürden und wie haben Sie diese gemeistert?
In erster Linie galt es die mentalen Hürden zu überwinden und einen Weg mit überschaubarem Invest zu bahnen. Das ist anfänglich und bis heute mit gut geplanten Kooperationen - die es zu pflegen gilt - gut geglückt.
Wie hilfreich war/ist ein Netzwerk für ihre Gründung?
Äußerst hilfreich. Wir sind der Gründungsberatung an der Uni Bayreuth sehr dankbar für eine überaus konstruktive Unterstützung. Wir haben uns als zukünftige Geschäftspartner über die Beratung kennengelernt und mit Dr. Kokott viele wegweisende Gespräche führen können.
Gab es Angebote der Uni die Ihnen weitergeholfen haben?
Wir haben vor der Gründung die Seminarreihe von der Stabsstelle Entrepreneurship& Innovation (jetzt Institut für Entrepreneurship & Innovation) sowie ein Gründugnstreffen von Studierenden besucht.
Zusätzlich haben sie uns noch folgendes verraten:
Was bedeutet Nachhaltigkeit für Carry & Smile?
Nachhaltigkeit bedeutet für uns, dass wünschenswerterweise jede:r Entscheider:in - egal ob privat oder im professionellen Umfeld - bewusst(er) unterwegs sein kann. Unterwegs im Kopf - mit Sicht auf die Mobilität im Alltag. Ressourcennutzung bzw. deren Schonung gewinnt zunehmend an Bedeutung.
Was sind die Top 4 Nachhaltigkeitstipps von Carry & Smile?
Vier Nachhaltigkeitstipps (zur Mobilität - es gibt selbstredend viele andere interessante Sektoren aus diversen Lebensbereichen, über die man sprechen könnte):
1.) Alle Bewegungsschritte überdenken und damit besser planen: z.B. muß eine Aktion unbedingt sofort erfolgen, oder kann ich sie vielleicht sinnvoll mit einer weiteren kombinieren?
2.) Wahl des passenden Verkehrsmittels bzw. eine sinnvolle Kombination der Vorhandenen - von der Fernreise bis hin zur Mikromobiliät. In diesem Zusammenhang wäre z.B. stets die bestmögliche Nutzung des ÖPNVs heranzuziehen.
3.) Vermehrte Nutzung von sharing-Lösungen/Fahrgemeinschaften sowie die Nutzung von Mobiliäts-apps, welche zusehends komfortabler werden.
4.) Auf innerstädtischen Individualverkehr per Kfz möglichst gänzlich verzichten - mehr zu Fuß, per bike oder auch e-Roller unterwegs sein.
Auch ihr möchtet gründen und wisst jedoch nicht wie ihr anfangen sollt udn könnt - so wie es Carry & Smile geholfen hat mit unseren Gründungsberatern zu sprechen - kannst auch Du dich hier an sie wenden. Sie freuen sich auf Dich!