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Institut für Entrepreneurship & Innovation - GründerUni Bayreuth

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Revolution in der Mikroplastik-Detektion

Die Gründungsgeschichte von ZAITRUS

Die Geschichte von ZAITRUS begann im Jahr 2021, als unsere Mitgründer Jens und Valentin im Rahmen ihrer Masterarbeiten die technischen Grundlagen unseres heutigen Systems erstmals erforschten und dabei vielversprechende Ergebnisse erzielten. Inspiriert von diesen Erfolgen starteten sie in ein EXIST-Gründerstipendium und holten Vincent und Till für kaufmännische Expertise mit ins Gründerteam, um ZAITRUS als langfristiges Projekt zu verfolgen. In dieser Phase konnten wir unsere Technologie aus dem Labor ins Prototypenstadium heben und unsere Geschäftsstrategie u.a. durch erfolgreiche Wettbewerbsteilnahmen validieren. Im Anschluss an das EXIST-Gründungsstipendiums haben wir eine hervorragende Fördermöglichkeit der Bundesagentur für Sprunginnovation annehmen dürfen, welche unsere Idee in einem Kooperationsprojekt mit der MicroBubbles GmbH bis Ende 2025 umfangreich fördert und uns so dem Markteintritt einen großen Schritt näherbringt. Im Januar 2024 wurde die ZAITRUS GmbH offiziell firmiert.

Was war das ausschlaggebende Ereignis und die Motivation zur Gründungsidee?

Jens und Valentin waren von Anfang an stark von dem Wunsch motiviert, Lösungen zu entwickeln, die einen nachhaltig positiven Impact auf unsere Umwelt haben. Als sie erkannten, dass ihre theoretische Idee nicht nur auch praktisches Potenzial hat, stieg ihr Gründergeist in ihren hervor. Sie wollten mehr aus dem Projekt machen und entschieden sich, ihre Vision im Rahmen einer Unternehmensgründung weiter zu verfolgen. Angetrieben von dieser Leidenschaft wandten sie sich schließlich an die Gründungsberatung der Universität Bayreuth, um den nächsten Schritt zu gehen und ihr Vorhaben in die Realität umzusetzen. Die Gründungsberatung unterstützte die beiden maßgeblich bei den ersten Schritten zur Gründung im Rahmen des EXIST-Gründerstipendiums und bildet bis heute einen wichtigen Netzwerkpartner für ZAITRUS im Bayreuther Innovationsökosystem.

Was ist die Vision von Zaitrus und wie sehen die nächsten Schritte aus?

Unsere Vision ist es, mit einer ökologischen und ökonomischen Lösung zur effizienten Detektion von Mikroplastik weltweit beizutragen, um die Welt einer mikroplastikfreien Zukunft einen großen Schritt näher zu bringen. Um dies zu erreichen, arbeiten wir in den kommenden Jahren intensiv an der Weiterentwicklung unseres Systems und wollen es im Jahr 2025 bei den ersten Pilotkunden im Dauereinsatz haben. Parallel entwickeln wir unser Geschäftsmodell immer weiter, um bis 2026 die ersten Messpunkte am freien Markt erfolgreich zu betreuen.

Welche Gründungserfahrungen und –weisheiten könnt ihr weitergeben?

Eine der wichtigsten Erfahrungen, die wir bei ZAITRUS gemacht haben, ist die Bedeutung eines starken Netzwerks. Der Austausch mit anderen Gründern, Mentoren und Experten hat uns in jeder Phase unserer Gründung geholfen – von der Ideenentwicklung bis hin zur Umsetzung. Außerdem ist es essenziell, frühzeitig Feedback zu suchen und offen für Verbesserungsvorschläge zu bleiben. Dies haben wir erfolgreich durch die Teilnahme an Startup-Wettbewerben geschafft, wozu wir andere nur motivieren können. Das half uns zudem ungemein, unser Netzwerk mit Investoren, Mentoren und Experten erweitern. Dieser kontinuierliche Austausch hat uns ermöglicht, unsere Technologie und Strategie stets zu verfeinern. Ein weiterer wichtiger Punkt ist die richtige Balance zwischen Planung und Flexibilität. Man muss klar strukturierte Ziele haben, aber gleichzeitig offenbleiben, den Kurs anzupassen, wenn neue Herausforderungen oder Chancen auftauchen. Zuletzt plant für jeden Schritt mehr Zeit ein, als ihr denkt, es ist immer mehr zu tun als man erwartet.

Was waren die größten Hürden und wie habt ihr diese gemeistert? 

Die größte Hürde, vor allem während unseres EXIST-Gründungsstipendiums, sind die begrenzten finanziellen Mittel und der enge Zeitrahmen, bevor man vermeintlich wieder ohne Geld dasteht. Auch hier gilt also frühzeitig die nächsten Schritte planen, bevor es eng wird (was auch uns nur bedingt gelungen ist). Um die finanziellen Herausforderungen letztlich zu bewältigen, suchten wir gezielt nach zusätzlichen Förderungen und Investoren und haben uns auf eine Reihe möglicher Folgefinanzierungen beworben (FLÜGGE, DBU Green Start-Up, SPRIN-D, und Industriekooperationen). Letztlich konnten wir uns durch die Forschungskooperation mit der SPRIN-D und MicroBubbles, finanziellen Spielraum bis Ende 2025 schaffen, welcher uns eine zügige Entwicklung und entsprechendes Wachstum erlaubt. Gleichzeitig optimieren wir dauerhaft unser Zeitmanagement, indem wir klare Prioritäten setzten und einen straffen Zeitplan mit kurzen Innovationssprints einhalten. Durch diese Maßnahmen konnten wir unsere bisherigen Herausforderungen erfolgreich meistern und unsere Zwischenziele erreichen.

Wie hilfreich war/ist ein Netzwerk für eure Gründung?

Ein starkes Netzwerk spielte eine entscheidende Rolle bei unserer Gründung. So wurden wir beispielsweise durch unser Netzwerk auf die Gründungsberatung der Universität Bayreuth aufmerksam und konnten wertvolle Kontakte knüpfen – vom Steuerberater bis zu ersten Industriekontakten und wichtigen Knotenpunkten im Start-Up Ökosystem. Darüber hinaus erhielten wir in vielen weiteren Bereichen wertvolle Unterstützung, die unseren Gründungsprozess maßgeblich erleichtert hat.

Gab es Angebote der Universität Bayreuth, die dir bei der Gründung weitergeholfen haben?

Vor unserer Gründung erhielten wir das EXIST-Gründungsstipendium mit Unterstützung der Gründungsberatung und unseres Gründungsberaters Andreas Kokott an der Universität Bayreuth. Dadurch konnten wir innerhalb eines Jahres unsere Idee und das Geschäftsmodell so weiterentwickeln, dass die Gründung überhaupt erst möglich wurde. Unser Gründungsberater stand uns dabei stets zur Seite und unterstützte uns danach in allen relevanten Fragen während des gesamten Gründungsprozesses. So unterstützte uns die Gründunsgsberatung auch bei der erfolgreichen Bewerbung auf das FLÜGGE-Programm, auch wenn wir dieses zugunsten der SPRIN-D-Förderung ausschlagen mussten. Darüber hinaus bietet das IEI viele Netzwerkmöglichkeiten und eine tolle Plattform zum Wissens- und Ideenaustausch, welchen wir bei regelmäßigen Veranstaltungen und im Kontakt mit Studierenden nutzen. Das hilft uns enorm spezifische Fragen lokal zu beantworten, Unterstützung von erfahrenen Mentoren zu erhalten oder motivierte Werkstudierende für offene Stellen zu finden.

Insgesamt sind wir von ZAITRUS extrem dankbar für das tolle Start-up-Ökosystem was die Universität und auch Stadt Bayreuth jungen innovativen Menschen bietet, die mithilfe einer Unternehmensgründung zu einer nachhaltigeren Welt beitragen möchten.

Hier geht es zur Website von ZAITRUS


Verantwortlich für die Redaktion: Tristan Stange

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