Monaco Duck
Zum Team von Monaco Duck: Founder Julian Hermsdorf (rechts) und Carl Warkentin (links) haben beide unseren Bachelor 2012 an der Uni Bayreuth gemacht. Ihren Master haben sie in Maastricht (Julian) bzw. Mailand (Carl). Das Startup lief aber bereits im Master an. Seit 2017 arbeiten sie Vollzeit dran.
Welche Lehrangebote im Bereich Entrepreneurship haben Sie an der Universität Bayreuth in Anspruch genommen?
In meinem letzten Jahr an der Uni Bayreuth gab es erstmalig Entrepreneurship & Innovationsmanagement. Das war der Einzige Kurs in der Richtung, den ich belegt habe. Hätte es damals schon mehr Auswahl gegeben, hätte ich davon sicherlich Gebrauch gemacht.
Was können Sie aus Ihren Erfahrungen die Gründung betreffend an Interessierte weitergeben?
Das ist ein weites Feld und darüber könnte man stundenlang sprechen. Das Wichtigste ist jedoch wirklich immer ein starkes Gründerteam. Wichtig ist, dass man unterschiedliche Stärken und Wissen mitbringt. Ebenso wichtig ist dass man sich im Gründerteam gut versteht, denn man lernt beim täglichen Arbeiten unter hohem Druck verschiedene Facetten des Anderen kennen. Da sollten dann Charaktereigenschaften, egal ob positive oder negative, akzeptiert werden. Gegenseitige Unterstützung ist das A und O. Die Idee selber ist zweitrangig. Wenn man gut und hartnäckig ist, immer die Extra-Meile läuft, dann kann man mit jeder Idee Erfolg haben.
Was war das ausschlaggebende Ereignis für die Gründungsidee?
Zufall und das Hobby sowie Grundinteresse für Mode. Alles andere kam dann Stück für Stück.
Welche Angebote der Uni Bayreuth haben Ihnen während der Gründungsphase geholfen und welche hätten Sie noch gebraucht?
Das Studium an sich war schon sehr hilfreich! V.a. ein Grundverständnis für Wirtschaft und Unternehmertum erhält man dort. Allerdings gab es leider damals noch kaum Angebote für Entrepreneurship.
Wie hilfreich war/ist ein Netzwerk für ihre Gründung?
Netzwerk ist alles. Besonders am Anfang wo man noch wenig Kapital hat. Aber bis heute ist für uns nur das Netzwerk ausschlaggebend. Um gute Leute für sein Team zu gewinnen, für erfolgreiche Kooperationen und Partnerschaften mit Agenturen und anderen Anbietern, für das Fundraising.
Ist es Ihrer Meinung nach einfacher, alleine zu gründen oder doch lieber im Team?
Definitiv im Team. Sonst ist man sehr allein. Denn Angestellte haben immer eine andere Position und Sicht. Egal wie flach die Hierarchien sind. Ein Co-Founder unterstütz ungemein in der Motivation. Ein Leidensgenosse muss er auch manchmal sein.
Was halten Sie von der Idee, auf dem Campus der Universität ein Institut für Entrepreneurship & Innovation mit „Gründerbüros“ und „Café“ zu errichten, in welchem Gründungsinteressierte ihren Geschäftsideen nachgehen, sich treffen, austauschen und Partnerschaften knüpfen können?
Das finde ich überragend! Ich selber habe bereits ein Incubator an einer Uni mit aufgebaut und finde das absolut wichtig.