Asante Sanaa
Eure Gründungsgeschichte
Im Zuge eines Freiwilligendienstes durften unsere Gründer Jan Schultheis & Jonas Valentin Oberle Tansania in all seinen positiven wie auch negativen Facetten erleben. Neben einer sehr herzlichen und wundervollen Kultur wurden sie auch mit Problemen wie Armut, Arbeitslosigkeit und Ungleichheit konfrontiert.
Schon früh wurde die Idee geboren, diese Probleme durch sozialunternehmerisches Engagement anzugehen. Mit Matema wurde bereits 2018 das erste Projekt durchgeführt, welches an kreativen Lösungen in der nachhaltigen Textilbranche gearbeitet hat.
Unser heutiges Label Asante Sanaa ging im September 2020 in die Gründungsphase. Zuzüglich des bereits bestehenden Engagements in der Fair Fashion-Industrie, empowert Asante Sanaa darüber hinaus ostafrikanische Künstler:innen. Nach unserem fulminanten Start durch unser Crowdfunding wurde das Ziele unseres Mode- und Kunstlabels, ein nachhaltiges Geschäftsmodell zu etablieren. Mit zahlreichen neuen Künstler:innen und einem motivierten und engagierten Team in Deutschland konnten wir 2021 unsere Kollektion ndoto.traum erstmals in unserem eigenen Online-Shop herausbringen. Dank des Vertriebs von Gemälden, sowie nachhaltigem Kunst-Mode-Design konnten wir mit bis dato ca. 50 Jobs in Ostafrika eine neue Perspektive schaffen.
Was war das ausschlaggebende Ereignis für die Gründungsidee?
Im Herbst 2020, mitten im Höhepunkt der Corona-Pandemie erreichten unsere Gründer zunehmend Nachrichten von Freunden und Bekannten aus Tansania. Viele Betroffene aus dem Tourismussektor berichteten, dass sie keine Kundschaft mehr hätten, ihre Rechnungen nicht zahlen könnten und gezwungen seien ihren Beruf zu wechseln oder ihre Kinder von der Schule zu nehmen.
Mit Asante Sanaa schaffen wir Künstler:innen, die von internationalen Gästen, insbesondere Tourist:innen, abhängig sind, eine neue Einkommensquelle. So geben wir ihnen die Möglichkeit, langfristig gut von ihrer Leidenschaft, der Kunst, leben zu können. Gleichzeitig sind wir der Meinung, dass ostafrikanische Talente eine Bühne verdient haben, sich international zu präsentieren.
Durch die kreativen Designs, die wir mit der Kunst für unsere Shirts, Hoodies und Co. erstellen, wird die Kunst noch weiter in die Welt getragen und erhält noch mehr Aufmerksamkeit.
Was ist eure Vision und wie sehen die nächsten Schritte aus?
Mit Asante Sanaa wollen wir langfristig eine Plattform für afrikanische Künstler:innen aufbauen, die durch unsere Reichweite und Aufmerksamkeit den Künstler:innen sowohl finanzielle Sicherheiten, wie auch eine gerechten Zugang zu internationalen Märkten gibt. Wir möchten die Kunst durch unsere nachhaltigen Produkte allen Menschen zugänglich machen.
Um unsere Vision zu verwirklichen, müssen wir kontinuierlich mehr Menschen von der afrikanischen Kunst begeistern. Insbesondere im Modesektor sind höhere Verkaufszahlen ein Muss, um die Profitabilität unseres Social Business zu steigern. Neben unserem bisherigen Online-Hauptgeschäft sollen 2022 Pop-up Stores, Messen und Events dabei helfen, Asante Sanaa bekannter zu machen. Kombiniert mit einem expandierenden Online-Geschäft, wollen wir so dieses Jahr vielen weiteren Künstler:innen ein Bühne und ein zusätzliches Einkommen zu bieten.
Wie hilfreich war/ist ein Netzwerk für eure Gründung?
Der Freiwilligendienst unserer Gründer in Tansania war ein zentraler Baustein, ein Netzwerk aus Produzenten und Künstler:innen aufzubauen, welche für Asante Sanaa essentiell sind. In Deutschland sind unsere Netzwerke ebenso unentbehrlich. Unsere Partner:innen haben den Werdegang von Asante Sanaa durch intensive Beratung, weitergehende Vernetzungen, Reichweitengenerierung und finanzielle Mittel großartig unterstützt. Wir sind mit Asante Sanaa oft ins kalte Wasser gesprungen, haben viele Dinge schnell lernen müssen, da unsere Künster:innen teilweise schnelle Unterstützung gebraucht haben. Hierbei war die Expertise aus unserem Netzwerk Gold wert. Letztendlich gibt uns unser Netzwerk aber auch sehr wichtige emotionale Unterstützung durch Rückenstärkung, Begeisterung und Mutmacher aus allen Richtungen.
Was waren die größten Hürden und wie habt ihr diese gemeistert?
Asante Sanaa wurde während der Pandemie gegründet und so haben wir auch mit den Problemen der Pandemie zu kämpfen. Das bedeutet vor allem wenig Möglichkeiten für Offline-Vermarktung und -Vertrieb, sowie wenig persönlichen Kontakt innerhalb des Teams. Hier gilt es einfach, jede Chance zu nutzen, die sich ergibt und sich nicht dem Trott der Pandemie anpassen.
Des Weiteren ist es herausfordernd kontinuierlich neue Kund:innen zu generieren. Hier setzen wir darauf möglichst viele Touching Points mit den Menschen zu generieren und ein emotionales, konsistentes Markenbild aufzubauen.
Welche Lehrangebote im Bereich Entrepreneurship habt ihr an der Universität Bayreuth in Anspruch genommen? Welche hättet ihr euch noch gerne gewünscht?
Wir haben Social Entrepreneurship-, sowie Commerical Entrepreneurship-Lehrangebote besucht. Darüber hinaus haben wir an vielen Veranstaltungen der Gründeruni, wie Feedback for Founders oder dem Gründer:innen-Stammtisch teilgenommen. Wir sind uns sicher, dass wir zeitnah noch an weiteren Events teilnehmen werden. Besonders Interessieren würden uns Veranstaltungen in den Bereichen Finanzierung und Skalierung insbesondere im spezifischen Social Entrepreneurship-Kontext.