InContAlert - Das Sensorsystem zur Messung des Blasenfüllstandes
Das Gründungsteam von inContAlert (v.l.n.r.): Jannik Lockl (Doktor der Wirschaftsinformatik), Pascal Fechner (M.Sc. Maschinenbau), Tristan Zürl (M.Sc. Mechatronik), Nicolas Ruhland (M.Sc. Mechatronik)
Die Gründungsgeschichte von inContAlert
Das Startup inContAlert wurde von Jannik Lockl zusammen mit Tristan Zürl, einem Ingenieur-Kommilitonen der Uni Bayreuth, ins Leben gerufen. Initiiert auf einem internationalen Business-Plan-Wettbewerb 2018 in Hong Kong, entwickelten Jannik und Tristan die grundlegende Idee zusammen. In der Zwischenzeit haben sich mit Nicolas Ruhland und Pascal Fechner zwei weitere Ingenieurstudierende dem Start-up als Co-Founder angeschlossen.
inContAlert hilft Menschen mit Inkontinenzproblemen dabei den Füllstand ihrer Harnblase zu überwachen und ihre Blase rechtzeitig zu entleeren. Mithilfe eines selbstentwickelten Sensors wird dabei basierend auf Nahinfrarotspektroskopie der Füllstand der menschlichen Harnblase gemessen. Die optimale Zeit bis zur nächsten Blasenentleerung kann nun bequem auf das Handy übertragen werden, um den Betroffenen ein selbstbestimmteres Leben zu ermöglichen.
Was war das ausschlaggebende Ereignis und die Motivation zur Gründungsidee?
Auf dem internationalen Business-Plan-Wettbewerb 2018 in Hong Kong sollte den Problemen einer alternden Gesellschaft begegnet werden. Jannik hatte damals die Vision, Menschen, die ihren Blasenfüllstand nicht mehr spüren, nicht nur mit verbesserten Materialien in bereits bestehenden Inkontinenzprodukten zu helfen, sondern er wollte ihnen eine Möglichkeit geben, die Kontrolle über ihre Blase zurückzuerlangen. Bis heute haben Menschen mit Inkontinenzproblemen keine Möglichkeit ihren Blasenfüllstand einfach und bequem zu überwachen.
Was ist die Vision von inContAlert und wie sehen die nächsten Schritte aus?
inContAlert möchte diesen Menschen durch ein smartes Wearable ein Stück Selbstbestimmtheit zurückgeben.
Die nächsten Schritte sind die Gründung des Unternehmens und die Weiterentwicklung des Sensors, sodass erste Untersuchungen an Patienten vorgenommen werden können.
Welche Gründungserfahrungen und –weisheiten können Sie an Interessierte (v. a. Studierende) weitergeben?
Habt keine Scheu eure Idee zu kommunizieren. Das Gespräch mit anderen Menschen kann einen großen Schub in der Weiterentwicklung der eigenen Idee bieten.
Was waren die größten Hürden und wie haben Sie diese gemeistert?
Die eigenständige Entwicklung eines Sensors mit der dazugehörigen Hard- und Software ist eine sehr anspruchsvolle Aufgabe, an der das Team ständig wächst. Dabei gibt es aber auch stetig Rückschläge, wenn etwas nicht so funktioniert, wie erwartet. Durch die super Dynamik in unserem Team schaffen wir es, uns gegenseitig zu motivieren und auch die größten Hürden zu meistern.
Wie hilfreich war/ist ein Netzwerk für ihre Gründung?
Das Netzwerk ist stets eine tragende Säule im gesamten Entwicklungsprozess. Wir sind im ständigen Austausch mit Expert:innen aus Industrie und Wissenschaft, mit Freund:innen und Patient:innen, die uns unterstützen und denen wir sehr dankbar sind.
Gab es Angebote der Uni die Ihnen weitergeholfen haben? – Welche hätten Sie sich noch gewünscht?
- Teilnahme am IPBC durch Jannik Lockl (2018) und Pascal Fechner (2019)
- Gründungsberatung durch Herrn Kokott
- Unterstützung bei der Beantragung von Fördermitteln durch Herrn Kokott und Herrn Merscher
- Teilnahme am ESP durch Pascal Fechner (2021)