Gesundheit in Bewegung
Deine Gründungsgeschichte:
Es war der Anfang von 2020 und schnell wurde alles dichtgemacht. Meine Mutter hat schon lange im Gesundheitsmanagement gearbeitet, jedoch nur im Klein- und Nebengewerbe. Und dann kam die Idee auf, dass was schon lange in den Seminaren und Workshops gut ankam, in ein digitales Format zu bringen. Anschließend habe ich beschlossen, mit einzusteigen und so war Gesundheit in Bewegung geboren.
Was war das ausschlaggebende Ereignis und die Motivation für die Gründungsidee?
Wir haben die Idee einfach mal durchgeplant und einen groben Businessplan erstellt. Desto mehr Gedanken wir uns gemacht haben, desto überzeugter wurden wir von der Idee. Dann haben wir angefangen, ein paar Skripte zu schreiben und uns selbst zu filmen. Die ersten Resultate fanden wir gut, aber noch in einem unprofessionellen Format. Das war dann eigentlich der ausschlaggebende Punkt, richtig zu starten.
Kannst du die Geschäftsidee, die hinter Gesundheit in Bewegung steht in drei Sätzen beschreiben?
Das Meta-Ziel ist es, mehr Gesundheit in Unternehmen zu bringen. Dafür haben wir eine Videoplattform erstellt, die es den Mitarbeitern ermöglicht, einfach und unkompliziert Zugang zu allen Themen der Gesundheit am Arbeitsplatz zu erhalten. Zudem haben wir Seminarkonzepte und Workshops für Präsenzveranstaltungen erstellt.
Was machst du, um den Bekanntheitsgrad weiter auszubauen?
Aktuell arbeiten wir an einer Kooperation mit einer Krankenkasse. Außerdem gehe ich auf die Netzwerkveranstaltungen einiger Gründerzentren. Des Weiteren versuche ich die Social Media Kanäle regelmäßig mit Content zu beliefern.
Was ist das Besondere an der Geschäftsidee deines Start-Ups?
Die Qualität und Quantität unserer Inhalte auf der Videoplattform sind in diesem Format und in diesem Umfang einzigartig.
Wie hilfreich war/ist ein Netzwerk für die Gründung?
Am Anfang hatte ich nur ein sehr kleines Netzwerk. Nach einigen öffentlichen Veranstaltungen bin ich dann auf verschiedene Partner gestoßen, gerade in Sachen Social Media und Design. Dies war sehr hilfreich für mich, da ich so gut wie keine Erfahrung in diesem Bereich hatte. Auch den Kontakt zu verschieden Gründerzentren schätze ich sehr. Hier habe ich einige hilfreiche Tipps auf struktureller und strategischer Ebene bekommen. Auch der Erfahrungsaustausch mit anderen Gründern ist sehr interessant zu erfahren, vor welchen Herausforderungen sie stehen und wie sie damit umgehen.
Was war der bisher größter Erfolg?
Der größte Erfolg für uns war die Förderung mit dem Digitalbonus Bayern. Dabei werden besonders innovative digitale Projekte durch das Land gefördert.
Was sind die aktuell größten Herausforderungen?
Aktuell arbeiten wir an zwei Herausforderungen. Einerseits bemühen wir uns für die Zertifizierung der Krankenkassen. Dies ist ein Gütesiegel für einen gewissen Qualitätsstandart. Das heißt, dass unsere Kunden die Kosten für unser Programm mit den Krankenkassen abrechnen können. Andererseits versuche ich gerade unseren Kundenstamm zu erweitern.
Was würdest du rückwirkend anders machen und warum?
Rückwirkend würde ich die Auswahl unseres Programmierers anders fällen. Eine fristgerechte Lieferung ist einfach unerlässlich, gerade bei größeren Projekten. Wir haben unser ganzes Marketing auf ein Launchdate ausgelegt und mussten dies anschließend vollständig verwerfen. Außerdem würde ich rechtliche Themen und Verträge im Vorhinein berücksichtigen, besprechen und aushandeln. Für unsere Videos haben wir noch zwei Externe aus dem Freundes- und Familienkreis hinzugezogen. Dies lief alles reibungslos und harmonisch ab. Wir mussten aber aus rechtlichen Gründen, die wir vorher noch nicht kannten, einen Vertrag nachschießen.
Gab es Angebote der Universität Bayreuth, die dir bei der Gründung weitergeholfen haben?
Die Gründungsberatung der Universität Bayreuth war für mich eine gute Anlaufstelle, um einen Zugang zur Bayreuther Gründungszene und zu hilfreichen Kontakten zu erhalten. Auch das ESP hat mich gerade im Bereich der Softskills weitergebracht. Zudem hat das Netzwerken hier viel Spaß gemacht.
Welche weiteren Angebote seitens der Universität hättest du dir gewünscht?
Ich finde, die Uni hat hier schon sehr gute Arbeit geleistet. Ich habe bisher immer Unterstützung bekommen, wenn ich welche gebraucht habe. Man muss nur auf sie zugehen.
Wenn du jungen Gründerinnen und Gründern einen Tipp geben könntest, welcher wäre das?
Fangt so früh wie möglich mit dem Netzwerken an, ganz nach dem Spruch: „Your net worth is your network“. Mir hat das Institut für Entrepreneurship & Innovation dabei sehr geholfen. Dort lernt man Gleichgesinnte kennen und kann einfach und unkompliziert Partnerschaften und Synergien aufbauen.