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Institute for Entrepreneurship & Innovation

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Plasmion

Gründungsgeschichte

Die Plasmion GmbH und seine Produktidee ist aus den Forschungsarbeiten von Gründer Dr. Jan-Christoph Wolf an der ETH Zürich entstanden. Kern der sog. SICRIT-Technologie ist eine Kaltplasma-Ionisationsquelle, mit Hilfe derer sich eine der leistungsfähigsten Labormesstechnologien, die sogenannte Massenspektrometrie, in einen Echtzeit-fähigen „Geruchs“-Sensor verwandeln lässt. Damit wird sowohl die Analyse von geringster Spuren an Schadstoffen aus festen oder flüssigen Proben erleichtert, als auch die Überwachung von flüchtigen Verbindungen in der Umgebungsluft im Sinne einer elektronischen Nase ermöglicht.  

Nach erfolgreicher Beantragung eines Exist-Stipendiums durch Dr. Jan-Christoph und Dr. Thomas Wolf (Promotion an der Uni Bayreuth von 2012 bis 2016), wurde die Technologie von Dr. Jan-Christoph Wolf zusammen mit seinem Team im Rahmen eines EXIST-Gründerstipendiums 2016 zur Produktreife geführt und anschließend patentiert. Im gleichen Jahr erfolgte dann auch die Firmengründung der Plasmion GmbH durch die Gebrüder Wolf. Seit Ende 2017 sind die Produkte der Plasmion GmbH für Kunden im Bereich der Labormesstechnik am Markt und seitdem wurde sowohl das Produktportfolio als auch die internationalen Vertriebswege stetig erweitert. Anfang 2019 wurde eine Series-A-Investorenrunde erfolgreich abgeschlossen und das Team im Bereich Vertrieb und Software-Entwicklung verstärkt.

Was können Sie aus Ihren Erfahrungen die Gründung betreffend an Interessierte (Studierende) weitergeben?

Die Gründung einer Firma ist an sich relativ einfach: Notartermin, Konto eröffnen, Geld einzahlen und ein Gewerbe anmelden. Das Schwierige dabei ist jedoch die strategische Planung sowie die initiale Finanzierung. Unser Weg über das EXIST-Stipendium ist mit Sicherheit eine gute Empfehlung für alle Gründungsinteressierte, vor allem weil potentiell Gründer auch noch mehrere Jahre nach Studienabschluss gefördert werden können.

Auf den administrativen Aufwand sowie die juristischen Fallstricke und Hürden sollte allerdings auch jeder gefasst sein, der sich ernsthaft mit einer Firmengründung auseinandersetzt. Wichtig ist auch, dass es kein Patentrezept für eine erfolgreiches Start-up gibt. In jedem Falle sollte man sich der Gründung aber „Ganz oder gar nicht“ widmen und sich darauf einstellen, dass es einer guten Portion Durchhaltevermögens bedarf um ein Startup zum Erfolg zu führen.

Was war das ausschlaggebende Ereignis für die Gründungsidee?

Den einen ausschlaggebenden Moment für die Gründungsidee gab es nicht, aber nachdem mein Bruder während seiner Zeit an der ETH Zürich die vielfältigen Einsatzmöglichkeiten der Plasma-Ionisationsquelle erkannt hat, wurde auch von seinen Kollegen immer öfter angesprochen und getestet, was mit der Technik alles möglich ist. Dadurch reifte bei ihm und mir die Erkenntnis, dass  die Forschungsarbeit meines Bruder mehr wie eine „akademische Spielerei“ ist und ein riesiges Potential in der Technologie liegt. Unser Instinkt, dass die vielfältigen Anwendungsmöglichkeiten von SICRIT das „Zeug“ zu einer erfolgreichen Geschäftsidee haben, wurde mittlerweile bestätigt und wir zuversichtlich, dass sich das Unternehmen weiterhin sehr gut entwickelt.

Wie hilfreich war ein Netzwerk für ihre Gründung?

Der Austausch innerhalb von Netzwerken ist eine wertvolle Möglichkeit, seine Erfahrungen zu teilen und interessante Kontakte zu knüpfen. Am Anfang stellen die Netzwerke die sich aus Studium und Promotion an den jeweiligen Universitäten ergeben ein großes Asset dar. Drüber lassen sich natürlich auch immer neue Netzwerke erschließen. Während des EXIST-Stipendiums waren wir in das Netzwerk der UnternehmerTUM eingebunden, mittlerweile sind wir in das Netzwerk des HTGF und durch unseren Standort in Augsburg in das dortige Gründernetzwerk integriert. Diese Netzwerke geben uns die Möglichkeiten, mit anderen Gründern und Unternehmern ins Gespräch zu kommen und Erfahrungen auszutauschen oder gemeinsame Interessen zu entdecken.

Ist es Ihrer Meinung nach einfacher, alleine zu gründen oder doch lieber im Team?

Mit Sicherheit ist das Gründen im Team einfacher, da sowohl die fachlichen wie auch die bürokratischen Aufgaben auf mehrere Schultern bzw. Köpfe verteilt werden können. Am Anfang einer Gründungsidee prasseln so viele zu lösende Fragen und Probleme auf einen ein, dass  eine zweite Meinung oder ein anderer Blick auf die Fragestellung immer sehr wertvoll ist. Zu tun gibt es sowieso immer genug!


Webmaster: Dr. Petra Beermann, Prof. Dr. Rodrigo Isidor, Prof. Dr. Matthias Baum

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